Katzenhusten, Bronchitis und Katzenasthma effektiv behandeln

Welche Medikamente geben und wie dosieren?

Bei der Inhalationstherapie von chronischen Lungenerkrankungen von Katzen wie Katzenhusten, Bronchitis und Katzenasthma werden atemwegserweiternde und entzündungshemmende Wirkstoffe mittels Dosieraerosolen inhaliert.

Alle gängigen Dosieraerosole können mit dem RC-Animal-Chamber KATZE verwendet werden.

Dosieraerosole sind bisher nur für die Humanmedizin erhältlich. Nach einer arzneimittelrechtlich erforderlichen Umwidmung durch den Tierarzt können Humanpräparate auch bei Katzen eingesetzt werden. Sprechen Sie daher mit Ihrem Tierarzt über diese Möglichkeit.

Sofern Ihr Tierarzt der (leider immer noch anzutreffenden) Ansicht sein sollte, es sei nicht möglich, mit Katzen zu inhalieren, sollten Sie über einen Arztwechsel nachdenken.

Langzeittherapie
In der Veterinärmedizin gibt es für folgende, als Dosieraerosol erhältliche Medikamente, die nachstehenden Dosierempfehlungen:

Wirkstoff Handelsname Dosis Häufigkeit
Fluticason z.B. Flutide 125 – 250μg 1-2 x täglich
Salmeterol z.B. Aeromax, Serevent 25 – 50μg 2 x täglich

μg = Mikrogramm (bei einem einzelnen Sprühstoß freigesetzte Dosis; kann je nach Dosieraerosol variieren)

Angaben nach: Schulz, Bianka: Felines Asthma, Medizinische Kleintierklinik München, 2008
http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2008/6050/
Fluticason ist ein kortisonhaltiger, die Entzündung der Bronchien hemmender Wirkstoff. Salmeterol ist ein langwirksamer Bronchodilatator zur Erweiterung der Bronchien.

Notfalltherapie
Um bei akuten Anfällen schnell Abhilfe zu schaffen, werden wie in der Humanmedizin Notfall-Medikamente eingesetzt. Diese kurzwirksamen Bronchodilatatoren werden nur als Bedarfsmedikamente genommen und nicht als Dauermedikation.
Häufig wird hierzu der Wirkstoff „Salbutamol“ (Handelsnamen z.B. Apsomol, Broncho-Inhalat, Bronchospray sowie zahlreiche Generika) verabreicht. Salbutamol bewirkt eine rasche Weitung der Bronchien durch eine Entspannung der Bronchialmuskulatur.

Therapie von allergischem Katzenasthma
Wie auch beim Menschen, sollte bei der Therapie von allergischem Asthma von Katzen zunächst die Allergenvermeidung im Vordergrund stehen.
Bei den Allergenen, die Asthma auslösen, kann es sich beispielsweise um Hausstaubmilben handeln, aber auch um Tabakrauch, Haarspray, Teppichreiniger, Abgase etc. Da Katzen gern im Bett ihrer Besitzer schlafen, wo es häufig vor Hausstaubmilben nur so wimmelt, ist dann auch an eine allergiegerechte Sanierung der Betten zu denken. Daher ist auch hier eine Diagnose der konkreten Allergie durch den Tierarzt unerläßlich.

Bei allergischem Katzenasthma kann zur Vorbeugung der in Apotheken frei erhältliche Wirkstoff Cromoglicinsäure (Handelsname „Intal“) als Dosieraerosol eingesetzt werden. Cromoglicinsäure bewirkt etwa eine Hemmung der Ausschüttung von Histamin durch die Mastzellen.
Der Wirkstoff dient ausschließlich der Vorbeugung und ist für die Notfallmedikation ungeeignet.